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Schutz vor sexualisierter Gewalt

Sexualisierte Gewalt ernst nehmen

Sexualisierte Gewalt ist ein oft übersehenes, aber schwerwiegendes Problem – auch auf Veranstaltungen. Studien zeigen, dass Frauen*, aber auch andere marginalisierte Gruppen, besonders gefährdet sind, Opfer von Übergriffen zu werden. Diese Vorfälle reichen von anzüglichen Bemerkungen über unerwünschte Berührungen bis hin zu massiven Übergriffen.

Für Betroffene sind solche Erlebnisse traumatisch und können zu nachhaltigen psychischen Belastungen führen, wenn keine angemessene Unterstützung erfolgt. Veranstaltungen, die präventive Maßnahmen ergreifen und geschulte Teams bereitstellen, schaffen nicht nur ein sicheres Umfeld, sondern gewinnen auch das Vertrauen ihrer Gäste.


Haltung: Klare Position beziehen

Ein wirksamer Schutz vor sexualisierter Gewalt beginnt mit einer klaren Haltung. Veranstaltungen, die ihre Werte kommunizieren und umsetzen, senden ein wichtiges Signal an alle Beteiligten.

  • Null-Toleranz-Politik: Ein unmissverständlicher Umgang mit Übergriffen stärkt das Sicherheitsgefühl der Gäste und Mitarbeitenden.
  • Unterstützungsversprechen: Niemand muss eine Tat beweisen, um gehört und unterstützt zu werden.
  • Team-Schulung: Mitarbeitende müssen geschult sein, um angemessen auf Vorfälle zu reagieren, ohne Vorurteile oder Schuldzuweisungen.

Eine klare Haltung ist die Grundlage für Vertrauen. Sie zeigt, dass sexualisierte Gewalt auf der Veranstaltung keinen Platz hat und Betroffene ernst genommen werden.


Prävention: Risiken minimieren

Prävention ist der zweite Pfeiler im Schutz vor sexualisierter Gewalt. Ziel ist es, das Risiko von Übergriffen so weit wie möglich zu reduzieren.

  • Sichere Strukturen: Gute Beleuchtung, Rückzugsorte und geschulte Ansprechpersonen erhöhen das Sicherheitsgefühl.
  • Kommunikation: Klare Regeln und Hinweise zu Verhaltensstandards sollten gut sichtbar kommuniziert werden.
  • Awareness-Teams: Diese Ansprechpersonen sind direkt vor Ort und erkennen potenzielle Konflikte frühzeitig.
  • Konzepte für K.O.-Tropfen: Prävention durch Awareness und Informationen, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Organisationen wie unserem Partner mindzone.info.

Maßnahmen wie diese senden die Botschaft: Auf dieser Veranstaltung werden Grenzen geachtet.


Intervention: Handeln, wenn es darauf ankommt

Trotz aller Präventionsmaßnahmen können Übergriffe nicht immer verhindert werden. In solchen Fällen ist eine schnelle und durchdachte Intervention entscheidend.

  • Sicherer Raum: Betroffene werden in einen geschützten Bereich gebracht, wo sie Ruhe und Unterstützung finden.
  • Empathischer Umgang: Es gibt kein „richtiges“ Verhalten nach einem Übergriff. Das Team sollte ohne Vorurteile oder Druck agieren.
  • Unterstützung anbieten:
    • Informationen über Beratungsstellen und medizinische Hilfe geben.
    • Kontakt zu Hilfsorganisationen wie unserem Partner dem Frauen*notruf München.
    • Auf Wunsch Unterstützung bei einer Anzeige oder Beweissicherung.
  • Kooperation mit Fachkräften: Bei Bedarf werden Sicherheits- oder Rettungsdienste hinzugezogen, immer in Abstimmung mit den Betroffenen.

Professionelles und respektvolles Handeln kann den Betroffenen helfen, den ersten Schritt zur Verarbeitung zu gehen.


Themen im Modul Sexualisierte Gewalt

In unserem Schulungsmodul zu sexualisierter Gewalt geben wir einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen:

  1. Haltung: Null-Toleranz und Unterstützung von Betroffenen.
  2. Prävention: Schaffung sicherer Strukturen und Kommunikation von Verhaltensstandards.
  3. Intervention: Angemessener Umgang mit Betroffenen und Kontakt zu Fachstellen.

Für eine sichere Veranstaltung

Der Schutz vor sexualisierter Gewalt erfordert Haltung, Prävention und Intervention – und ein Team, das vorbereitet ist. Unsere Schulung vermittelt die Grundlagen, um Veranstaltungen sicherer und respektvoller zu machen. Erfahre mehr über unser Konzept und wie wir dir dabei helfen können, deine Veranstaltung zu einem sicheren Ort zu machen!